Dachecker sind Klimaschützer

Dächer bieten Menschen seit Jahrtausenden Schutz vor den Naturgewalten. Durch das Decken und Abdichten von Dächer, Kellern und Balkonen, das Dämmen der Gebäudehülle, das Begrünen von Flach- und Steildächern und das Errichten von Photovoltaik- und Solarthermie-Anlagen, kommt dem Dachdeckerhandwerk aktuell und zukünftig eine klimarelevante Schlüsselrolle zu.

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Mit unserem Wissen und der erforderlichen fachtechnischen Praxiserfahrung haben wir die Möglichkeit, unsere Kunden bei ihrem Wunsch nach unabhängiger Energieversorgung und -einsparung zu unterstützen.

Aus Sonne wird Energie

Um die Klimawende umzusetzen, ist die Nutzung erneuerbarer Energien unabdingbar. Dabei kommt Dächern und Außenwänden als wichtiger Standort für Photovoltaik-Anlagen eine besondere Rolle zu. Ohne uns Dachdecker ist das Erreichen der Klimaschutzziele nicht möglich. Das Dachdeckerhandwerk ist deshalb tagtäglich für den verstärkten Aus- und Aufbau von erneuerbarer Energie im Einsatz.

Derzeit stammen knapp zehn Prozent des Stroms aus Sonnenkraft. Im Jahr 2040 sollen es bereits rund 40 Prozent sein. An sonnigen Tagen kann PV-Strom zeitweise über zwei Drittel unseres momentanen Stromverbrauchs decken. Die Nutzung von Sonnenenergie zur umweltfreundlichen Stromerzeugung ist deshalb ein maßgeblicher Baustein für das Gelingen der Energiewende. Einige Bundesländer haben bereits eine Photovoltaik-Pflicht (PV) bei Sanierungen für Anfang 2023 ausgerufen. Auch in Nordrhein-Westfalen soll bis 2026 eine umfassende PV-Pflicht für alle Gebäudearten folgen.

Nachhaltiger Einsatz von Ressourcen

Ohne die richtigen Baumaterialien können Häuser nicht gebaut und Dächer nicht gedeckt werden. Dem ausführenden Handwerk kommt dabei eine entscheidende Rolle in der bewussten Auswahl und dem Einsatz von nachhaltigen und ökologischen Produkten auf der Baustelle zu. Durch den gezielten Einsatz von recyclebaren Produkten, besteht die Möglichkeit Sondermüll zu vermeiden. Mit Hilfe der Entwicklung von Nachhaltigkeitskonzepten können so zum Beispiel nachwachsende Rohstoffe aus energiearmer Herstellung berücksichtigt und verwendet werden.

So können wir Dachdecker bereits ab dem Zeitpunkt der Planung den Umweltschutz in unserer Arbeit einfließen lassen und unseren Kunden Perspektive und Sicherheit für Jahrzehnte bieten.

Dächer als
grüne Lunge der Stadt

Gerade in Ballungsgebieten machen sich die zunehmenden Hitzesommer drastisch bemerkbar. Eine deutliche Verbesserung des Klimas wird durch Begrünung von Dächern und Fassaden erreicht. Ein erster Anfang ist gemacht: 130 Millionen Dachflächen sind in Deutschland begrünt. Hierdurch kann Wasser gespeichert, Niederschlag zurückgehalten und CO2 gespeichert werden. Während sich eine unbegrünte Dachfläche an einem heißen Sommertag bis über 80° C aufheizt, erreicht eine begrünte Dachfläche lediglich eine Temperatur bis ca. 35° C. Auch deshalb muss die Dachbegrünung weiterhin verstärkt in den Fokus rücken. Aktuell sind nur etwa 9 % der jährlich neu entstehenden Flachdachflächen begrünt. Der Gründach-Index (Quadratmeter Gründach pro Einwohner) liegt bei durchschnittlich 1,3. Hier liegt ein hoher Optimierungsbedarf.

Wir Dachdecker können Abhilfe schaffen.

Weiter- und Fortbildung für eine fachgerechte Klimawende

Dem Bauherren ist nicht damit gedient, wenn selbsternannte Experten eine Photovoltaik-Anlage verkaufen, wenn das darunter liegende Dach statisch nicht dazu geeignet ist oder hat bereits das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat.

Um den Herausforderungen von Klima- und Umweltschutz gerecht zu werden, ist es deshalb wichtig, dass sich Dachdeckerinnen und Dachdecker stetig weiter- und fortbilden. Wir als Verband bieten daher in Kooperation mit dem Berufsbildungszentrum des deutschen Dachdeckerhandwerks Mayen im Rahmen unseres Photovoltaik-Manger-Seminars umfangreiche Schulungsmaßnahme an. Zum Abschluss des Lehrgangs wird eine Lernstandskontrolle vorgenommen, um das erworbene Wissen zu festigen und zum Wohle und Nutzen unserer Kunden anzuwenden. Die Absolventen des Photovoltaik-Manager-Seminar erhalten eine entsprechende Zertifizierung. Damit sind unsere Betriebe bestens dafür gerüstet, die Klimawende mitzugestalten und zu bauen.

Und nicht zu Letzt:

Dachdecker sind Artenschützer

In enger Absprache mit dem Bauherren besteht die Möglichkeit durch die Eigenarten des Daches, in Anlehnung an die natürlichen Umgebung, Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse und Lebensräume für Bienen und Insekten zu schaffen.

Wir Dachdecker haben damit die aktive Chance durch unsere Arbeit konkret zur Gestaltung ökologischer Nischen an Dach und Fassade beizutragen.