Interview mit Geschäftsführer a.D. Thomas Schmitz

Jan. 31, 2025 | Presse

Aus dem Verband

Infobriefe

DAS INTERVIEW mit Thomas Schmitz

Text: Harald Friedrich; Quelle: Das DACH – Das Magazin der ZEDACH-Gruppe

Thomas Schmitz Rechtsanwalt und Dachdeckermeister Thomas Schmitz war 23 Jahre Geschäftsführer des Dachdeckerverbands Nordrhein. Der 63-Jährige hat dabei gemeinsam mit dem Vorstand auch kontroverse Themen wie die Kampagne zum Stundenverrechnungssatz nie gescheut.

Gehen Sie zum Jahresende als Geschäftsführer des Dachdeckerverbands Nordrhein mehr in den Ruhe- oder den Unruhestand?

“Ich denke, ich gehe eher in der Unruhestand. Auch wenn ich ab 1. Januar 2025 nicht mehr Geschäftsführer bin, bleibe ich dem Verband als Berater im Baurecht und als Referent verbunden. Zudem bin ich ja auch noch als Rechtsanwalt zugelassen, was mir zusehends mehr Spaß macht.”

Was waren in dieser Zeit der schönste Moment, der berührendste Augenblick und die schwierigste Entscheidung?

“Es gab jede Menge schöne Momente, weil ich mit vielen motivierten Menschen zusammenarbeiten durfte, die für die Dachdeckerfamilie brennen – sowohl im Ehren- als auch im Hauptamt. Der berührendste Moment war, als ich mit meinen beiden Meisterschulfreunden Bernd Gockel und Uwe Fehr und meinem Sohn Max dem Kinder- und Jugendhospiz Regenbogenland in Düsseldorf die Spendengelder der Dachdecker-Verband Nordrhein Sommertour übergeben durfte. Sicher, es gab auch schwierige Situationen. Hier gilt aber die alte Uhrmacherweisheit: „Don‘t crack under pressure.“ Probleme sind da, um gelöst zu werden.”

Was ist für Sie das bedeutendste Projekt in Ihrer Amtszeit?

“Aus dem Dachdeckerverband Nordrhein einen effizienten Dienstleister zu machen, der zudem noch in finanziell ruhigem Fahrwasser unterwegs ist. Das ist jedoch ein Gemeinschaftsverdienst. Die Lorbeeren gebühren dabei dem Vorstand, den Mitgliedern und dem tollen Team der Verbandsgeschäftsstelle – und ein wenig mir.”

Die berufliche Konstellation Dachdeckermeister und Jurist ist ja eher ungewöhnlich. Wie kam es dazu?

“Meine Familie hatte in Düsseldorf seit 1835 einen Dachdeckerbetrieb. Nach dem Abi wollte ich Jura studieren, um Strafrechtler zu werden. Da es damals aber bereits eine Juristenschwemme gab, habe ich mich für einen sicheren Weg entschieden und erstmal eine Dachdeckerlehre gemacht. Danach habe ich das erste juristische Staatsexamen abgelegt. Da es eine Wartezeit von einem Jahr auf die Referendarstelle gab, habe ich die Zeit genutzt für die Dachdeckermeisterprüfung. Danach folgte dann die Referendarzeit mit dem zweiten juristischen Staatsexamen. Das geht nur, wenn du jung und gierig bist. Unter uns: Die beiden juristischen Staatsexamen sind mir leichter gefallen als die Meisterprüfung, auf die ich nach wie vor unheimlich stolz bin.”

Waren Sie als Geschäftsführer des Verbands eher Dachdecker oder Jurist?

“Beides, ich brauchte und brauche keinen Übersetzer. Zu 33,33 Prozent ist man als Geschäftsführer eines Handwerksverbandes ohnehin Diplomat, denn das Schöne und Gute am Ehrenamt ist ja in der Regel, dass es von Alphatieren ausgeübt wird.”

Wie sieht Ihre Zukunft aus? Für welche Hobbies haben Sie jetzt (mehr) Zeit?

“Ich denke, es wird ein angenehmes Gemisch aus Arbeit und Freizeit. Ob ich in Düsseldorf im Verband oder in meiner Kanzlei oder in Portugal am Strand sitze: Denken kann man an jedem Ort der Welt. Moderne Kommunikationsmittel tun ein Übriges. Hobbies gibt es viele und haben häufig etwas mit Mobilität zu tun, auf zwei oder vier Rädern. Und da gibt es ab nächstem Jahr auch die Gilde+. Die soll für alle aus der nordrheinischen Dachdeckerfamilie, die so um die 60 Jahre sind, die Möglichkeit bieten, den Kontakt zu den anderen „älteren“ Berufskollegen zu halten, und auch als Senior Expert Service für jüngere Dachdecker dienen. Da freue ich mich richtig drauf.”

Wir freuen uns, dass unser langjähriger Geschäftsführer Thomas G. Schmitz dem Verband auch im wohlverdienten Ruhestand, weiterhin als Berater und Referent in baurechtlichen Belangen zur Verfügung steht.

Das Interview ist erschienen im Magazin: Das DACH – Das Magazin der ZEDACH-Gruppe

Die aktuelle Ausgabe finden Sie hier: Das DACH – Ausgabe IV 2024 – DEG – Alles für das Dach eG

 

 

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