Teilqualifikation im Dachdeckerhandwerk: Lösungsansatz gegen Fachkräftemangel
Der Mangel an qualifizierten Fachkräften im Dachdeckerhandwerk ist ein branchenweit spürbares Problem. Um diesem entgegenzuwirken, setzt die Branche vermehrt auf innovative Lösungen, darunter die Einführung von Teilqualifikationen (TQ). Dies bietet jungen Erwachsenen über 25 Jahren die Chance, schrittweise berufliche Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben und am Ende einen Berufsabschluss nachzuholen. Somit ist die Teilqualifikation – abgeleitet aus anerkannten Ausbildungsberufen – eine wichtige Möglichkeit, dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Leichter Einstieg ins Berufsleben
Rolf Fuhrmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) und zuständig für den Bereich Berufsbildung, betont die strategische Bedeutung der Teilqualifikationen: „Die Teilqualifikation im Dachdeckerhandwerk ermöglicht es angehenden Fachkräften, gezielt in Teilbereichen des Berufs ausgebildet zu werden. Dieser Ansatz trägt dazu bei, den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern und schafft eine flexible Möglichkeit für Quereinsteiger, sich in der Branche zu etablieren. Angesichts der dringend benötigten Fachkräfte ein notwendiger Schritt, auch um die Energiewende umzusetzen.“ Durch gezielte Ausbildungen in spezifischen Teilbereichen werde eine Win-Win-Situation geschaffen, so Fuhrmann und führt aus: „Unternehmen erhalten die dringend benötigte Unterstützung, während Arbeitnehmer die Chance auf einen schnellen Einstieg in das Berufsleben haben.“
Arbeitsagentur fördert Teilqualifikation
Ein weiterer Vorteil liegt in den Fördermöglichkeiten durch die Arbeitsagentur. Die finanzielle Unterstützung erleichtert die Ausbildung und stärkt die Attraktivität des Dachdeckerhandwerks als Berufsweg. Ein besonderes Highlight der Teilqualifikation ist die Option, nach erfolgreichem Abschluss der Teilbereiche eine Externen-Prüfung abzulegen und so einen vollständigen Berufsabschluss zu erlangen. Das Dachdeckerhandwerk setzt somit nicht nur auf die Deckung des aktuellen Bedarfs an Fachkräften, sondern investiert in die Zukunft der Branche. Die Einführung von Teilqualifikationen zeigt, dass das Dachdeckerhandwerk die Zeichen der Zeit erkannt hat und aktiv an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft arbeitet.
Über den ZVDH
Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks e. V. (ZVDH) ist ein Arbeitgeberverband. Er vertritt die gemeinsamen fachlichen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Interessen des Dachdeckerhandwerks mit rund 15.200 Dachdeckerbetrieben über 100.000 tätigen Personen und einem Jahres-Umsatz von rund 13 Milliarden Euro. Der ZVDH erstellt Fachregeln, Richtlinien und Arbeitshinweise für das gesamte Tätigkeitsgebiet und arbeitet in zahlreichen Gremien mit – auf nationaler wie europäischer Ebene. Unmittelbare Mitglieder des ZVDH sind alle Landesinnungsverbände und Landesinnungen des Dachdeckerhandwerks in Deutschland. Der ZVDH schließt Tarifverträge ab und koordiniert die gesamtberufsständische Öffentlichkeitsarbeit. Er ist gemeinsam mit Holzbau Deutschland – Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes – ideeller Träger der führenden Branchenmesse DACH+HOLZ International. Die Geschäftsstelle des ZVDH ist in Köln.
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