Der Teufel steckt im Detail – auch auf dem Dach
Sommerzeit – Hochsaison für Heimwerker und Billiganbieter
Im Sommer haben nicht nur Urlaubsanbieter, sondern auch Heimwerker, Nachbarschaftshelfer und so manch ein “Allround-Handwerker” Hochsaison. Noch vor dem Winter soll das Dach schließlich repariert sein oder im neuen Glanz erstrahlen.
Nicht selten wird für dieses Vorhaben das restliche Urlaubsgeld investiert – und da muss gespart werden. Viele Dachfenster gibt es schließlich im Baumarkt, dazu Dachrinnen und Schneefanggitter. Selbst ist der Mann, denkt sich mancher. Gerne hilft auch der gute Freund oder Nachbar, wenn das Projekt sich dann doch als größer herausstellt als ursprünglich geplant. Beliebt ist auch, sich den billigsten Auftragnehmer im Internet oder vor Ort beim „Rund-ums-Haus-Handwerker“ zu suchen.
Billig kann teuer werden – Fehler mit Folgen
„Qualifizierte Arbeit hat ihren Preis – und Qualifikation lernt man nicht in Internet-Foren oder aus Heimwerkerbüchern“, warnt der Dachdecker Verband Nordrhein. Die vermeintlich günstige Lösung kann schnell zu einem teuren Kompromiss werden. Beispiele dafür gibt es genug.
Ein häufig unterschätzter Fehler beim Einbau von Dachfenstern ist der fehlerhafte Anschluss der Dampfsperre und der Dämmung an den Einbaurahmen. Schon kleine Fehler führen in kurzer Zeit zur Tauwasserbildung – mit Folgen wie Stockflecken, Schimmel und Wasserrändern. Wird der Schaden nicht frühzeitig entdeckt, kann es langfristig zu massiven Problemen in der Dachkonstruktion kommen – bis hin zur kompletten Dachsanierung. Eine fachgerechte Wärmedämmung erfordert umfangreiche Kenntnisse, die nur durch eine fundierte Ausbildung im Dachdeckerhandwerk erlernt werden.
Dach decken in Eigenregie? Lebensgefährlich und rechtlich riskant
Noch gefährlicher wird es, wenn in Nachbarschaftshilfe das Dach komplett neu eingedeckt wird. Was viele nicht wissen: Fehlende oder mangelhafte Gerüste, die nicht den Vorgaben der Berufsgenossenschaft entsprechen, können im Unfallfall zur Haftung des Bauherrn führen.
Auch Versicherungen prüfen kritisch, wenn bei Unwettern durch unsachgemäße Montage Teile vom Dach fliegen und Menschen oder Sachen beschädigen. Wird etwa eine gesetzlich vorgeschriebene Windsogsicherung nicht fachgerecht ausgeführt, kann der Versicherungsanspruch entfallen – mit kostspieligen Folgen für den Hausbesitzer.
Dachreinigung statt Neueindeckung? Ein gefährlicher Trugschluss
Wer sich die Neueindeckung sparen will, liebäugelt oft mit den verlockenden Angeboten für eine Dachreinigung mit anschließender Beschichtung. Doch Dach-Experten sehen solche Lösungen kritisch: Schließlich wird auch ein altes Auto durch eine neue Lackierung nicht zum Neuwagen.
Nur das Dach schützt das ganze Haus – setzen Sie auf Qualität!
Das Dach ist das zentrale Schutzschild eines Hauses – es schützt nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Bewohner und deren Hab und Gut. Mit dieser Erkenntnis wird schnell klar: Arbeiten rund ums Dach sollten ausschließlich von ausgewiesenen Fachbetrieben durchgeführt werden.
Auch wenn der Fachbetrieb zunächst etwas mehr kostet als Eigenleistung, Nachbarschaftshilfe oder ein Billiganbieter aus dem Netz: Langfristig zahlt sich Qualität aus. Gerade beim Dach kann Pfusch schnell zur teuren Sanierung oder sogar zum Sicherheitsrisiko werden.
Fachgerechte Dacharbeiten? Nur vom Innungs-Fachbetrieb!
Innungs-Fachbetriebe stehen für geprüfte Qualität, fachliches Know-how, Sicherheit und Zuverlässigkeit. Sie arbeiten nach den anerkannten Regeln der Technik und sorgen dafür, dass Ihr Dach dauerhaft schützt – nicht nur bis zum nächsten Regen oder Sturm.
📍 Die Adressen qualifizierter Dachdecker-Fachbetriebe finden Sie bei Ihrer regionalen Dachdecker-Innung oder direkt über die Betriebssuche auf www.dachdecker-verband-nr.de.